Montag, 26. November 2012

Der Untergang des Titanics aus der Perspektive eines Qualitaetssicherers

Der Fall "Titanic" ist laengst untersucht in allen Einzelheiten.
Also mache ich es kurz nur mit einigen Gedanken aus der Perspektive der Qualitaetssicherung.

Welche waren die Ursachen fuer das Unglueck?
Warum mussten Menschen sterben?
Ganz knapp sind 2 Tatsachen dafuer zu nennen:
1. Das Schiff fuhr zu schnell
2. Es gab nicht genug Rettungsboote fuer alle Passagiere

Und... Warum war das Schif zu schnell?
War der Kapitaen leichtsinnig?
Es war doch seine letzte Fahrt. Alt genug war er also und Erfahrung soll man ihm nicht absprechen. Und schnell soll er gewesen sein weil er einen neuen Rekord aufstellen wollte. So wird es zumindest berichtet. Glauben soll man es nicht unbedingt (wo so viele Sachen, die berichtet werden, oft -sehr oft- gelogen oder bestenfalls erfunden sind). Doch Leichtsinn moechte ich ihm (aufgrund seines Berufslebens) nicht bescheinigen. Warum war er dann zu schnell?
Und warum gab es fuer alle Passagiere nicht genug Rettungsboote?
Auch leichtsinn?
Ja...
Eine Antwort die zu beide Fragen passt und noch dazu schoen geschichtlich belegt ist, ist die, dass das Schiff als unsinkbar galt.
Wenn man oft genug eine idiotische Aussage hoert, dann glaubt man am Ende langsam daran.
Sogar ein alter Kapitaen scheint daran geglaubt zu haben. Er haette es besser wissen, naemlich: Alles sinkt, wenn der Schaden bloss gross genug ist.
Alles. Holz- und Metalschiffe. Einruempfige und mehrruempfige Schiffe, alles.
Wenn der Glaube, dass das Schiff "unsinkbar" war, die Grundlage fuer den Leichtsinn zu gelten hat, dann wuerde ich behaupten, dass die Qualitaetssicherung ganz miserabel gegenueber der Werbung und den Slogansmachern versagt hat.
Die ernuechtende Qualitaetssicherung-Aussage "Alles sinkt wenn der Schaden gross genug ist" wurde ausser Acht gelassen, verdraengt durch die (falsche aber werbewirksame) Aussage "unser Schiff sinkt nicht". Und alle Menschen scheinen es geglaubt zu haben. Auch die, die das eigene Leben aufs Spiel gesetzt haben.

Heutzutage gibt es mehr Regel und Gesetze, Schiffe muessen genug Rettungsboote fuer alle haben. So etwas kann eigentlich nicht mehr vorkommen.
Doch das Problem liegt, meiner Ansicht nach, daran, dass Werbeslogans mehr "gewicht" haben als nuechterndes Ingenieurwissen... schlimmer noch, sie haben mehr gewicht sogar als jahrelanges Berufswissen oder gar schlichter Vernunft.
Oder liegt es eher daran, dass ueber die Werbung nicht nachgedacht wird?
Oder daran, dass, wenn eine Aussage oft genug wiederholt wird, diese geglaubt wird, ohne nachzudenken?
Und, was damals geschah, kann sich doch jederzeit wiederholen.
Nur weil man nicht ueberlegt...
Qualitaetssichern bedeutet ueberlegen. Haette doch damals geholfen, denke ich.

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